Korrigierte Pressemitteilung:
Arbeitsmarkt 1. Quartal 2019: deutlicher Anstieg der Erwerbstätigkeit, etwas weniger Arbeitslose
Wien, 2019
Sowohl der kräftige Zuwachs bei den unselbständig Beschäftigten und den offenen Stellen als auch der Rückgang bei den Arbeitslosen fielen im aktuellen Jahresvergleich etwas geringer aus als im Vergleich 1. Quartal 2018 mit dem 1. Quartal 2017.
Unterschiedliche Entwicklung bei Frauen und Männern
Der Beschäftigungszuwachs bei den unselbständig
Erwerbstätigen im Jahresvergleich
Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet ergaben sich im Vergleich zum 1. Quartal 2018 größere Beschäftigungszuwächse bei Unselbständigen besonders in der Sparte Bau, aber auch im Erziehungs- und Unterrichtswesen, bei der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (darunter fallen z. B. Architektur- und Ingenieurbüros, Werbung, Markt-/Meinungsforschung) und bei der Herstellung von Waren. Bei Selbständigen gab es vor allem ein Plus bei Kunst/Unterhaltung/Erholung.
Erwerbstätigkeit steigt vor allem bei Älteren, österreichischen Staatsangehörigen und Personen mit höherem Bildungsabschluss
Im 1. Quartal 2019 gab es deutlich mehr ältere Personen,
die erwerbstätig waren, als noch ein Jahr zuvor. Von den im Vergleich
mit dem 1. Quartal 2018 insgesamt
Die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-Jährigen
erhöhte sich im Jahresvergleich um 0,8 Prozentpunkte auf 72,7%. Der
Anstieg der Erwerbstätigenzahl bei den Jugendlichen (15 bis 24 Jahre.
Etwas weniger Arbeitslose – vor allem Männer, Jüngere und Personen mit Lehrabschluss
Im 1. Quartal 2019 waren
Definitionsbedingt liegen sowohl die Zahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) registrierten Arbeitslosen als auch die nationale Arbeitslosenquote deutlich über dem Niveau der von Statistik Austria erhobenen Zahlen nach internationaler Definition.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Webseite sowie im Schnellbericht Arbeitsmarktstatistik.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Die vorliegenden Daten stammen aus
der Europäischen Arbeitskräfteerhebung
(AKE), die in allen Mitgliedsländern der EU stattfindet. Dabei werden
in zufällig ausgewählten privaten Haushalten in standardisierter Form
Informationen zu Erwerbstätigkeit und Arbeitsuche erhoben. In Österreich
wird die AKE im Rahmen des Mikrozensus
durchgeführt – eine Stichprobenerhebung, bei der wöchentlich ca.
Erwerbstätige nach internationaler Definition:
Personen, die in der Referenzwoche mindestens eine Stunde gearbeitet
haben oder die wegen Urlaub, Krankheit usw. nicht gearbeitet haben,
aber normalerweise einer Beschäftigung nachgehen. Präsenz- und Zivildiener
sind ausgeschlossen.
Erwerbstätigenquote: Erwerbstätige
im Alter von 15 bis 64 bezogen auf die gleichaltrige Bevölkerung.
Arbeitslose nach internationaler Definition:
Personen, die im Sinne dieses Konzeptes nicht erwerbstätig sind, die
weiters innerhalb der nächsten beiden Wochen nach der Referenzwoche
eine Arbeit aufnehmen können und in der Referenzwoche oder den drei
vorhergehenden Wochen aktiv eine Arbeit gesucht haben oder nur deshalb
nicht gesucht haben, weil sie bereits eine Arbeit gefunden haben, die
sie innerhalb von drei Monaten aufnehmen werden. Als langzeitarbeitslos
gelten Personen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind.
Arbeitslose nach nationaler Definition:
Die beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitslos vorgemerkten, nicht
selbständig oder unselbständig erwerbstätigen Personen. Geringfügige
Beschäftigungen (laut Hauptverband der Sozialversicherungsträger,
kurz: HV) sind hier ausgenommen, d. h. eine arbeitslose Person kann gleichzeitig
geringfügig beschäftigt sein.
Arbeitslosenquote: Anteil der Arbeitslosen
an den Erwerbspersonen (Erwerbstätige plus Arbeitslose). Arbeitslosenquote
nach internationaler Definition: Hier werden die nach internationalen
Richtlinien erhobenen Erwerbstätigen und Arbeitslosen im Alter von
15 bis 74 Jahren für die Berechnung der Quote herangezogen.
Arbeitslosenquote nach nationaler Definition:
beruht auf den Arbeitslosen laut AMS und den unselbständig Beschäftigten
laut HV. Selbständige und Mithelfende sind hier nicht bei den Erwerbspersonen
enthalten, geringfügig Beschäftigte nur dann, wenn sie als arbeitslos
vorgemerkt sind. Für die Berechnung der Arbeitslosenquote nach nationaler
Definition ergibt sich daher ein größerer Zähler (Arbeitslose), aber
ein kleinerer Nenner (Arbeitslose + Erwerbstätige) und in der Folge
eine höhere nationale Arbeitslosenquote als bei der Anwendung der internationalen
Richtlinien.
Teilzeitarbeit: Die hier präsentierten
Zahlen basieren auf einer direkten Frage nach Teilzeitarbeit.
Offene Stellen: Die Offene-Stellen-Erhebung
von Statistik Austria wird seit dem 1. Quartal 2009 für die Wirtschaftsabschnitte
B bis S (ÖNACE 2008) laufend durchgeführt. Insgesamt werden pro Quartal
rund
Rückfragen zum Thema beantwortet
in der Direktion Bevölkerung, Statistik Austria:
Mag. Cornelia MOSER, Tel.:
Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber:
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1110 Wien, Guglgasse 13, Tel.:
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