Bauchspeicheldrüse
In 2018 erkrankten 1.875 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs
(Pankreaskarzinom). Damit war dieser Krebs für 4,4 % aller bösartigen Tumore verantwortlich. Er war aufgrund
seiner hohen Letalität jedoch die vierthäufigste Krebstodesursache
in Österreich (1.812 Fälle in 2018, 9 % aller Krebssterbefälle). Die altersstandardisierte Rate
betrug zuletzt 21 von 100.000 Personen der Bevölkerung für Neuerkrankungen
und 21 für die Sterblichkeit. Am Jahresende 2018 lebten 1.447 Männer
und 1.391 Frauen mit einem Pankreaskarzinom.
Die altersstandardisierte Inzidenz der Männer und
Frauen blieb in den letzten zehn Jahren relativ stabil. Bei der Sterblichkeit
zeigte sich ein ähnliches Muster.
Kärnten führte den Bundesländervergleich (Jahresdurchschnitt
2016-2018) sowohl bei der altersstandardisierten Neuerkrankungsrate
als auch bei der Sterberate an, das Burgenland hatte die geringste Neuerkrankungsrate,
Vorarlberg die geringste Sterberate.
Im Jahresdurchschnitt 2016-2018 wurde etwa die Hälfte
aller Pankreaskarzinome in sehr fortgeschrittenem Tumorstadium diagnostiziert,
d. h. als der Tumor bereits Fernmetastasen gebildet hatte (regionalisiertes
Tumorstadium: 21 %; disseminiertes Tumorstadium: 31 %). Für knapp 40 % der Tumore wurde kein Tumorstadium gemeldet wurde (23 %
unbekanntes Tumorstadium, 14 % DCO-Fälle).
Das relative einjährige Überleben stieg von 25%
(2001-2005) auf 39% (2016-2018). Das 5-Jahres-Überleben zeigte einen
leichten Anstieg und betrug zuletzt 10 %. Das Pankreaskarzinom verursacht kaum Frühsymptome und
wird daher oft erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium entdeckt.
Es hat die niedrigsten Überlebenswahrscheinlichkeiten aller dargestellten
Tumore.
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Letzte Änderung am 25.01.2021