Harnblase
Im Jahr 2018 wurden insgesamt 1.503 Neuerkrankungen
und 557 Sterbefälle an invasiven Karzinomen der Harnblase registriert.
Das waren rund 4 % aller Krebsneuerkrankungen und 3 % aller Krebssterbefälle. Die altersstandardisierten Raten
wiesen 17 Neuerkrankungen und sechs Sterbefälle je 100.000 der Bevölkerung
aus. Männer waren häufiger betroffen als Frauen: etwa 66% der Neuerkrankungs-
und 62 % der Sterbefälle im Jahresdurchschnitt 2016-2018 betrafen
Männer. Am Jahresende 2018 waren 11.612 Männer und 4.095 Frauen mit
einem invasiven Karzinom der Harnblase am Leben.
Die Melde- und Codiergewohnheiten bezüglich der pTa
Harnblasentumoren dürften die Inzidenz stark beeinflussen. Auffällig
ist ein Rückgang der alters-standardisierten Inzidenzraten bei den
Männern und auch den Frauen während der letzten zehn Jahre (-26% bzw.
-28%). Tabakkonsum gilt als wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung
von Blasenkrebs. Die altersstandardisierten Raten der Sterblichkeit
blieben in diesem Zeitraum nahezu unverändert.
Im Vergleich der Bundesländer wies Tirol die höchste
altersstandardisierte Neuerkrankungsrate des Jahresdurchschnitts 2016-2018
auf, die geringste Rate war im Burgenland zu beobachten. Die Sterberate
war in Wien mit Abstand am höchsten, in Vorarlberg vergleichsweise
gering.
Rund 60 % aller bösartigen Tumore der Harnblase wurden in einem
frühen Tumorstadium entdeckt, in dem der Tumor die Organgrenzen noch
nicht durchbrochen hatte (lokalisiert). Bei mehr als einem Viertel wurde
kein Tumorstadium gemeldet (21 % unbekanntes Tumorstadium, 4 % DCO-Fälle).
Die relativen Überlebensraten sanken im Zeitraum
von 2001-2005 bis 2016-2018 (einjähriges Überleben) von 86 % auf 83 % bzw. bis 2011-2015 (fünfjähriges Überleben) von 71 %
auf 65%.
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Letzte Änderung am 01.03.2021