Leber
Im Jahr 2018 wurden 1.019 bösartige Neubildungen
der Leber diagnostiziert, die damit für etwa 2,4 % der jährlichen Krebserkrankungen verantwortlich waren.
Die Erkrankung war relativ selten, gehört aber aufgrund der schlechten
Prognose zu den dreizehn häufigsten Krebstodesursachen in Österreich
(858 Sterbefälle in 2018, 4,2 % von allen Krebssterbefällen). Die altersstandardisierten
Raten wiesen jährlich rund zwölf von 100.000 Personen der Bevölkerung
auf, zehn von 100.000 Personen verstarben daran. Der Männeranteil ist
überdurchschnittlich hoch: Jeweils rund drei Viertel der jährlichen
Neuerkrankungen und Sterbefälle anhand von Lebertumoren betrafen Männer.
Am Jahresende 2018 waren 1.432 Männer und 548 Frauen mit einem bösartigen
Lebertumor am Leben.
Die altersstandardisierte Inzidenz bei Männern wie
auch Frauen war während der letzten zehn Jahre relativ stabil. Ein
ähnliches Bild zeigte sich in der Entwicklung der Sterblichkeit.
Im Bundesländervergleich wies Kärnten im Jahresdurchschnitt
2016-2018 die höchste altersstandardisierte Rate für Neuerkrankungen
auf, die höchste Sterblichkeitsrate war im Burgenland zu finden. Die
niedrigste Erkrankungsrate wurde in Salzburg verzeichnet, die niedrigste
Sterblichkeit in Tirol.
Knapp ein Viertel aller Diagnosen wurde 2016-2018
erst gestellt, als der Tumor die Organgrenzen bereits durchbrochen hatte
(regionalisiertes Tumorstadium: 9 %; disseminiertes Tumorstadium: 13 %). Mehr als die Hälfte der Tumore konnte keinem Stadium
zugeordnet werden, da die Angaben auf der Krebsmeldung mangelhaft waren
(38 %) bzw. bei DCO-Fällen keine Information über das Stadium
vorlag (17%).
Die relativen 1- und 5-jährigen Überlebensraten
stiegen von 2001-2005 bis 2016-2018 bzw. 2011-2015 von 31 % auf 43 % bzw. von 12 % auf 15 %.
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Letzte Änderung am 25.01.2021