Malignome, insgesamt
Im Jahr 2017 wurden in Österreich bei 41.389 Menschen Krebsneuerkrankungen
dokumentiert, 22.442 bei Männern und 18.947 bei Frauen. Bei 10.933
Männern und 9.215 Frauen führte eine Krebserkrankung im Jahr 2017
zum Tod. Damit sind Krebserkrankungen für etwa ein Viertel der jährlichen
Todesfälle verantwortlich. Tendenziell gehen aber sowohl das Risiko
einer Neuerkrankung als auch das Sterblichkeitsrisiko zurück. Zum Jahresende
2017 lebten in Österreich rund 357.780 Personen mit der Diagnose Krebs.
Das Risiko, bis zum 75. Lebensjahr an Krebs zu erkranken, war unter
Zugrundelegung der altersspezifischen Erkrankungsverhältnisse von 2017
bei den Männern 1,6-mal so hoch wie bei den Frauen. Das Risiko für
Männer, bis zu ihrem 75. Lebensjahr an einem bösartigen Tumor zu erkranken,
erreichte 2000 mit 39,7% seinen höchsten Wert und ging in den darauf
folgenden Jahren bis zum aktuellen Diagnosejahr 2017 auf 32,5% zurück.
Das Risiko für Frauen, bis zu ihrem 75. Lebensjahr an einem bösartigen
Tumor zu erkranken, blieb im selben Zeitraum mit etwa 25% gleich, 2017
ist es 23,4%.
Tirol wies im Jahresdurchschnitt 2015-2017 die höchste altersstandardisierte
Rate auf (565,8 Neuerkrankungen auf 100.000 Einwohner), gefolgt von
Kärnten (548,5) und Niederösterreich (520,1). Die geringsten altersstandardisierten
Inzidenzraten wurden im Burgenland und in Wien verzeichnet (397,9 bzw.
441.7).
Im Jahresdurchschnitt 2015-2017 wurde etwa ein Drittel aller Tumore
diagnostiziert, solange der Tumor noch auf das Organ beschränkt war
(lokalisiertes Tumorstadium: 33,4%). Ein Fünftel der Diagnosen wurde
erst gestellt, als der Tumor bereits die Organgrenzen durchbrochen hatte
(regionäre Lymphknotenmetastasen, regionalisiertes Tumorstadium: 21,1
%). Bei weiteren 12,6% der neu diagnostizierten Fälle wurden bereits
Fern-Metastasen entdeckt (disseminiertes Tumorstadium). Systemische
Erkrankungen, d.h. bösartige Neubildungen der lymphatischen und blutbildenden
Organe, sind keinem dieser Prognosestadien zuordenbar und machten 7,4%
aller Tumore 2015-2017 aus. 25,8% der Tumore konnten keinem Erkrankungsstadium
zugeordnet werden, da entweder die Angaben auf der Krebsmeldung mangelhaft
waren (19,6%) bzw. bei DCO-Fällen keine Information über das Erkrankungsstadium
vorlag (6,2%).
Die relativen 1- und 5-jährigen Überlebensraten stiegen von 2000-2004
auf 2015-2017 bzw. 2010-2014 von 75% auf 78% bzw. von 59% auf 61%.
Malignome, insgesamt (C00-C97, ohne C44) - Krebsinzidenz (Neuerkrankungen pro Jahr), Österreich ab 1983 |  |  |  |
Malignome, insgesamt (C00-C97, ohne C44) - Krebsmortalität (Sterbefälle pro Jahr), Österreich ab 1983 |  |  |  |
Malignome, insgesamt (C00-C97, ohne C44) - Krebsinzidenz nach Bundesländern, Jahresdurchschnitt (2016/2018) |  |  |  |
Malignome, insgesamt (C00-C97, ohne C44) - Krebsmortalität nach Bundesländern, Jahresdurchschnitt (2016/2018) |  |  |  |
Malignome, insgesamt (C00-C97, ohne C44) - Krebsinzidenz nach Stadium, Jahresdurchschnitt (2016/2018) |  |  |  |
Malignome, insgesamt (C00-C97, ohne C44) - Relative Überlebensraten in Österreich nach Geschlecht (1991-2018) |  |  |  |
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Letzte Änderung am 25.01.2021