Die Belastung der österreichischen Bevölkerung durch Krebserkrankungen ist, neben dem Erkrankungsrisiko, stark von der Alterung der Bevölkerung abhängig. Wissen über die zukünftigen Entwicklungen ist nötig, um Ressourcen für Vorsorge, Diagnose und Therapie optimal einzusetzen zu können. Nach der Prognose der Krebsinzidenz und Krebsmortalität bis 2030 (Neuerkrankungs- und Sterbefälle) wurde die Krebsprävalenz bis 2030 prognostiziert. Damit sind nun Daten zu den zukünftig mit der Diagnose Krebs lebenden Personen verfügbar.
Die Basisdaten zu den krebskranken Personen stammen
aus dem Österreichischen Nationalen Krebsregister (Stand vom
Die Zahl der an Krebs erkrankten Personen wird bis
2030 gegenüber 2014 um 39% steigen. Die Zunahme der Krebsprävalenz
setzt damit den Trend seit der Jahrtausendwende fort: Im Jahr 2000 lag
die Krebsprävalenz in Österreich bei rund
Die zukünftige Entwicklung der Krebsprävalenz wird von drei Faktoren beeinflusst: Die demographische Alterung führt zu einem Anstieg der Krebsprävalenz, da Krebserkrankungen vorrangig im fortgeschrittenen Lebensalter auftreten. Entwicklungen im individuellen Neuerkrankungsrisiko verlaufen zum Teil in unterschiedliche Richtungen. Über alle Entitäten zusammen betrachtet wird das individuelle Erkrankungsrisiko in Zukunft aber rückläufig sein, was den demographisch bedingten Anstieg der Krebsprävalenz bremst. Darüber hinaus verbessern sich durch den medizinischen Fortschritt die Überlebenschancen der an Krebs erkrankten Personen, was wiederum für sich genommen zu einem Anstieg der Krebsprävalenz führen wird. Aus gesundheitspolitischer Sicht wird aus dem Zusammenspiel der drei Faktoren klar, wie wichtig Präventionsmaßnahmen sind.