Prostata
Prostatakrebs war nach wie vor die häufigste Krebserkrankung
der österreichischen Männer und macht 27 % der Inzidenz aus. 2018 erkrankten 6.018 Männer, 1.215
Männer starben daran. Rund jeder neunte Krebstodesfall bei den Männern
war auf Prostatakrebs zurückzuführen. Nach Altersstandardisierung
betrug die Neuerkrankungsrate 153 von 100.000 Männern der Bevölkerung,
die Sterblichkeitsrate 37 von 100.000. Am Jahresende 2018 waren 68.130
Männer mit der Diagnose Prostatakrebs am Leben. Bei über zwei Fünftel
aller betroffenen Männer wurde die Diagnose bereits vor zehn oder mehr
Jahren gestellt (28.537 Männer).
Die altersstandardisierte Rate der Neuerkrankungen
stieg bis 2003 stark an (212 je 100.000 Männer). Nach einer Phase mit
rückläufigen Zahlen bis 2013 (-39 %) kam es danach zu einem erneuten Anstieg auf 153 je 100.000
Männer. Die Sterberate ging seit 2003 deutlich zurück (-36 %). Die Entwicklungen beim Prostatakrebs sind stark von
den jeweiligen Screening-Standards abhängig.
Im Bundesländervergleich war die Neuerkrankungsrate
im Jahresdurchschnitt 2016-2018 in Kärnten mit Abstand am höchsten
und in Wien am geringsten. Die Sterblichkeitsrate war in Kärnten und
der Steiermark am höchsten und in Tirol am geringsten.
Durch vermehrtes PSA-Screening kam es oft zu einer
sehr frühen Diagnosestellung, die sich in der Verteilung der Tumorstadien
widerspiegelt: 52 % aller Neudiagnosen wurden bei lokalisiertem Tumorstadium
gestellt. Ein Viertel der Tumore konnten keinem Stadium zugeordnet werden,
da die Angaben auf der Krebs-meldung mangelhaft waren (22 %) bzw. bei DCO-Fällen keine Information über das Stadium
vorlag (4 %).
Das relative einjährige Überleben war im vergangenen
Jahrzehnt stabil und betrug zuletzt 97 %. Das relative 5-Jahres-Überleben sank von 92 % (2001-2005) auf 91 % (2011-2015).
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Letzte Änderung am 25.01.2021