Die gemäß LIKUS-Rahmenwerk ermittelten öffentlichen
Kulturausgaben der Gebietskörperschaften zusammen beliefen sich im
Jahr 2018 auf rund 2,69 Mrd. Euro bzw. 0,70% des BIP. Die Ausgaben des
Bundes betrugen 893 Mio. Euro, die Länder einschließlich Wien verzeichneten
Das Ausgabenprofil der staatlichen Budgets zeigt Schwerpunkte bei Aus- und Weiterbildung (30% der Kulturausgaben), Darstellender Kunst (17%) und Museen, Archive, Wissenschaft (13%). Während jedoch die Ausgaben für Aus- und Weiterbildung auf allen drei Ebenen der Gebietskörperschaften einen Schwerpunkt bilden, sind für die anderen Felder teils markante Unterschiede festzustellen. So waren auf Ebene des Bundes außerdem die Ausgabenanteile für Darstellende Kunst (21%) und Museen, Archive, Wissenschaft (15%) sowie Film, Kino, Video (3,9%), internationalen Kulturaustausch (3,1%), Literatur (1,2%) und Presse (1,2%) vergleichsweise hoch. Die Bundesländer verzeichneten ebenfalls Schwerpunkte bei Darstellender Kunst (21%) und Museen, Archive, Wissenschaft (14%) sowie relativ hohe Ausgaben für Bildende Kunst, Foto, Architektur, Design (1,5%). Allerdings konnten 18% der Ausgaben nicht auf einzelne LIKUS-Hauptkategorien aufgeteilt werden. Die Gemeinden hatten einen zusätzlichen Schwerpunkt bei Kulturinitiativen, Zentren (19%) – Infrastruktur und Kulturpflege im weiteren Sinn mit einschließend – bzw. waren Akzente in den Bereichen Baukulturelles Erbe (12%), Musik (8%), Bibliothekswesen (5,0%) und Volkskultur, Heimat- und Brauchtumspflege (3,9%) festzustellen.
Im Vergleich zu 2017 stiegen die Kulturausgaben nominell
im Durchschnitt um 1,3%. Überdurchschnittlichen Zuwachs verbuchten
die Gemeinden (ohne Wien)