Die Registerzählung 2011 ermittelte
Seit 2001 hat sich die Zahl der Wohnungen insgesamt um 15,0% erhöht, die Zahl der Hauptwohnsitzwohnungen stieg um rund 9,9%. Die größten Zunahmen zeigen sich sowohl bei den Wohnungen insgesamt als auch den Hauptwohnsitzwohnungen in den Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Der Zuwachs an Hauptwohnsitzwohnungen kann nicht unabhängig vom Bevölkerungswachstum gesehen werden. So ergibt sich in Regionen mit Bevölkerungsrückgang oder schwachem Bevölkerungswachstum ein niedrigerer Anstieg der Hauptwohnsitzwohnungen (nicht zwingend ein Rückgang, da die Haushaltsgrößen rückläufig sind).
Zur Beschreibung der Wohnungen stehen Merkmale der Gebäude z.B. Eigentümerstruktur, Bauperiode, überwiegende Gebäudenutzung sowie Merkmale der Wohnung, z.B. Größe (Nutzfläche in m2, Anzahl der Räume inkl. Küche) und Rechtsverhältnis zur Verfügung. In vielen dieser Merkmale unterscheiden sich Hauptwohnsitzwohnungen und sonstige Wohnungen (Wohnungen ohne Hauptwohnsitzmeldungen) deutlich voneinander. Zunächst ist der Altbestand an Wohnungen (vor 1945 erbaut) in der zweiten Gruppe höher (33,8%, also rund ein Drittel) als bei den Hauptwohnsitzwohnungen (23,7%, also weniger als ein Viertel). Wohnungen ohne Hauptwohnsitzmeldungen sind weniger oft in Geschoßwohnbauten zu finden (47,8% gegenüber 52,3% der HWS-Wohnungen), etwa gleich häufig in Ein- und Zweifamilienhäusern (46,2% gegenüber 45,1%), aber häufiger in Gebäuden mit anderer überwiegender Nutzung (6,0% gegenüber 2,6%). Eine weitere Besonderheit ist, dass Wohnungen ohne Hauptwohnsitzmeldungen häufiger in Gebäuden liegen, die privaten Eigentümerinnen und Eigentümern gehören (82,1% gegenüber 71,4%), aber auch Unternehmen oder Vereinen (7,0% gegenüber 4,9%). Diese Wohnungen sind kleiner (73,6 m2 bzw. 3,4 Räume gegenüber 93,4 m2 bzw. 4,3 Räume) und entsprechen häufiger nicht dem Ausstattungsstandard (z.B. kein Bad/keine Dusche, kein WC innerhalb der Wohnung, keine Zentralheizung).