Beim Vergleich der gärtnerisch genutzten Fläche
der einzelnen Bundesländer findet man den größten Flächenanteil
in Oberösterreich
mit 519 ha (26,4%), Niederösterreich mit 398 ha (20,2%), knapp gefolgt von Wien mit 382 ha
(19,5%) und der Steiermark mit 338 ha (17,2%). Während in den Bundesländern
Burgenland (+18 ha), Salzburg (+11 ha) und Tirol (+3 ha) die gärtnerische
Nutzfläche marginal zunahm, ging diese in allen anderen Bundesländern
zurück.
Ein Flächenrückgang wurde auch bei der Fläche unter Glas und Folie von 505 ha im Jahr 2010 auf 496 ha
(-9 ha) festgestellt. Während der größte Rückgang in Wien mit -23 ha
registriert wurde, lag dieser in den Bundesländern Kärnten, Oberösterreich,
Steiermark und Vorarlberg nur bei rd. -1 ha. Im Gegensatz dazu gab es
in den Bundesländern Burgenland (+5 ha), Niederösterreich (+7 ha), Salzburg
(+3 ha) und Tirol (+2 ha) Flächenzuwächse bei den Glashausflächen.
Bei den Freilandflächen (einschl. Flachfolie/Vlies, etc. sowie Baumschulkulturen)
gab es ein Minus von -10,5% gegenüber 2010, wofür vor allem die Bundesländer
Niederösterreich mit 28,3% (-125 ha), Oberösterreich mit 11,6% (-64 ha)
und die Steiermark mit einem Minus von 8,1% (-22 ha) verantwortlich zeichneten.
Flächenzuwächse wurden hingegen in Wien von 11,0% (+22 ha), Burgenland
41,6% (+12 ha) und Salzburg 17,3% (+7 ha) gemeldet.
Bezogen auf die gärtnerische Nutzfläche präsentierte
sich der Gartenbau
auch 2015 nach wie vor eher klein strukturiert, obwohl die Anzahl der Betriebe mit einer Fläche
unter 1 ha um 16,7% abnahm (2015: 821 Betriebe; 2010: 986 Betriebe).
Während die stärkste Abnahme der Betriebe in der Größenstufe unter
0,25 ha verzeichnet wurde (-14,7%), wurde der geringste Rückgang in der
Größenstufe 5 ha und mehr festgestellt (-2,7%).
Wie schon bei der Erhebung im Jahr 2010 betrug bei
den meisten Betrieben (624) die überwiegende Produktionsrichtung „Blumen und Zierpflanzen“, mit einem
Flächenanteil von 375 ha (19,1% an der Gesamtfläche), gefolgt von der
Produktionsrichtung „Gemüse“ (376 Betriebe; mit einem Anteil von
31,7% an der Gesamtfläche) und der Produktionsrichtung „Baumschule“
(200 Betriebe; mit einem Anteil von 49,2% an der Gesamtfläche).
Feldgemüseanbauerhebung 2015
Mit Stichtag 1. Juli 2015 wurde eine Erhebung des Feldgemüseanbaues (gleichzeitig mit der Gartenbauerhebung)
durchgeführt. Mit 1.870 Betrieben wurden um 92 Betriebe (-4,7%) weniger erfasst als
noch bei der letzten eigenständigen Erhebung im Jahr 2010. Trotz dieses
Betriebsrückganges stieg die Gesamtanbaufläche um 22,7% auf 13.995 ha im Vergleich zu 2010.
Betrachtet man die Verteilung der Feldgemüseanbauflächen
in den einzelnen Bundesländern, so lagen mit 9.226 ha (+28,7%) wieder
mehr als die Hälfte der Flächen in Niederösterreich, gefolgt von Oberösterreich mit 1.561 ha (+19,6%) und – trotz Flächenverlust
– dem Burgenland
mit 1.029 ha (-14,7%). Während in den o. g. Bundesländern Niederösterreich
und Oberösterreich sowie auch in Kärnten mit 181 ha (+70,1%), der Steiermark
mit 1.007 ha (+45,4%), Tirol mit 650 ha (+17,5%) und Vorarlberg mit 64 ha
(+25,9%) Zuwächse verzeichnet werden konnten, gingen die Flächen –
wie schon erwähnt – im Burgenland, aber auch in Salzburg (-17,0%)
und Wien (-13,1%) zurück.
Bei den Flächen unter Glas und Folie wurde gegenüber der letzten
Vollerhebung im Jahr 2010 ein Rückgang von 16,2% auf 92 ha registriert.
Rund 80% der Flächen liegen – trotz Rückgängen in beiden Bundesländern
– im Burgenland (44 ha; -11,5%) und der Steiermark (31 ha; -18,2%). In
den übrigen Bundesländern spielt der Anbau unter Glas und Folie nur
eine untergeordnete Rolle. Feldgemüse im Freiland wird vor allem in Niederösterreich
(9.220 ha), Oberösterreich (1.555 ha) und dem Burgenland (986 ha) angebaut.
Im Vergleich zu 2010 vergrößerte sich die Fläche in Österreich um
+23,1% auf 13.904 ha.
Der Trend zu immer größeren Anbauflächen wird durch den Anstieg
von Betrieben mit einer Gesamtfläche von 5 und mehr ha deutlich. Wurden
2010 in dieser Größenstufe noch 652 Betriebe mit 9.385 ha erfasst, so
wurde 2015 ein Zuwachs von 140 Betrieben auf 792 Betrieben und eine Steigerung
um 2.726 ha auf 12.111 ha festgestellt. Somit liegt der Anteil dieser
Betriebe an der gesamten Feldgemüseanbaufläche bei rund 86,5% (+29,1%
zu 2010). Bei den kleineren Betriebsgrößen verteilte sich der Feldgemüseanbau
hingegen recht gleichmäßig: So bauten 127 Betriebe weniger als 0,25 ha
an, 150 Betriebe zwischen 0,25 und unter 0,5 ha, 175 Betriebe von 0,5 bis
unter 1 ha, 210 Betriebe zwischen 1 bis unter 2 ha, 159 Betriebe zwischen
2 bis unter 3 ha und 257 Betriebe zwischen 3 bis unter 5 ha.
Der Zwiebelanbau nahm mit 3.175 ha, das entspricht
21,4% der gesamten Gemüseanbaufläche, schon wie 2010 den Spitzenplatz
ein, gefolgt von Grünerbsen mit 2.002 ha (13,5%) und Karotten, Möhren
1.768 ha (11,9%).
Im Vertragsanbau wurden Grünerbsen wiederum am häufigsten, nämlich
mit 1.741 ha, gefolgt von Zuckermais 510 ha, Karotten, Möhren 448 ha und
Spinat mit 324 ha ausgepflanzt.