Bei der Lohnsteuerstatistik handelt es sich um eine Vollerhebung mit sekundärstatistischem Charakter, da Daten der Finanzverwaltung ausgewertet werden. Sie basiert auf rund 10,9 Millionen von bezugsauszahlenden Stellen ausgestellten Lohnzetteln für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Pensionsbezieherinnen und Pensionsbezieher. Die Lohnsteuer ist eine spezielle Form der Einkommensteuer und wird durch Abzug vom Arbeitslohn bzw. Pensionsbezug eingehoben. Der Lohnsteuertarif ist ein progressiver Stufentarif.
Im Berichtsjahr 2019 wurden insgesamt
Die zahlenmäßig größte Gruppe der unselbständig Erwerbstätigen bildeten die Angestellten mit einem Anteil von 47,9%, knapp zwei Fünftel (37,8%) waren Arbeiterinnen oder Arbeiter. Die Vertragsbediensteten kamen auf einen Anteil von 8,1%, Beamtinnen bzw. Beamte auf 3,5% aller unselbständig Erwerbstätigen. 2,3% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren Lehrlinge; 0,4 Prozent hatten sonstige Aktivbezüge vorzuweisen.
25,0% der unselbständig Erwerbstätigen mit ganzjährigen
Bezügen hatte ein Alter von 41 bis 50 Jahren. Es folgte die Altersgruppe
„31 bis 40 Jahre“ mit 23,9%. Unter den unselbständig Erwerbstätigen
mit ganzjährigen Bezügen befanden sich auch Personen im Alter von
mehr als 60 Jahren (3,1%). Fast drei Viertel dieser
72,5% aller unselbständig Erwerbstätigen – dies sind beinahe 3,4 Millionen Personen – hatten ganzjährige Bezüge. Sie bezogen insgesamt 90,7% der Bruttobezüge aller Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Demgegenüber waren 1,3 Millionen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nicht ganzjährig beschäftigt. Diese Gruppe setzt sich primär aus Arbeitslosen, Karenzurlaubern und Karenzurlauberinnen, Ferialpraktikanten und -praktikantinnen, die im Laufe des Berichtsjahres unselbständig erwerbstätig waren, sowie aus Berufseinsteigern und Berufseinsteigerinnen zusammen. Von den rund 2,5 Millionen Pensionistinnen und Pensionisten hatten dagegen rund 94,4% ganzjährige Pensionsbezüge.
Insgesamt waren im Berichtsjahr 50,3% aller unselbständig
Erwerbstätigen ganzjährig vollzeitbeschäftigt. Die jährlichen Pro-Kopf-Bruttobezüge
in dieser Gruppe variieren deutlich nach sozialer Stellung und Region:
Die höchsten durchschnittlichen Bruttoeinkommen erzielten die Personen
mit (schwerpunktmäßig) sonstigen Aktivbezügen (das sind Bezüge von
hauptamtlichen Politikern und Politikerinnen, Bezüge für Gemeinderatstätigkeit
o. ä., Bezüge nach dem Heeresgebührengesetz, rückgezahlte Sozialversicherungsbeiträge).
Bei dieser mit
Bei einer Betrachtung nach Bundesländern des Wohnortes
der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten lagen lediglich die Bundesländer
Wien
Der durchschnittliche Jahresbruttobezug der unselbständig
Erwerbstätigen mit ganzjähriger Beschäftigungsdauer variierte deutlich nach dem Beschäftigungsausmaß:
bei Vollzeitbeschäftigung betrug er österreichweit (also ohne Personen
mit Wohnsitz im Ausland oder unbekannt)
Teilzeitarbeit variierte nach der sozialen Stellung;
sie war unter Arbeitern und Arbeiterinnen sehr ausgeprägt (Frauen:
57%, Männer: 19%), unter den Angestellten und Vertragsbediensteten
etwas weniger häufig (Frauen: 55% bzw. 42%, Männer: 18% bzw. 9%).
Bei den Beamten zeigte sich das deutlichste Gefälle zwischen den Geschlechtern:
nur 1,9% der männlichen Beamten arbeiteten Teilzeit, ihre Kolleginnen
wiesen hingegen eine 12-mal höhere Quote auf (22,6%). Eine hohe Teilzeitquote
wiesen zudem die Personen mit sonstigen Aktivbezügen aus: Männer waren
hier zu 51% in Teilzeit tätig, Frauen zu 59%. Eine Gegenüberstellung
der Daten der Berichtsjahre 2018 und 2019 zeigt, dass die Beschäftigung
insgesamt um 1,5% zunahm, wobei dieser Anstieg sowohl auf Teilzeitbeschäftigte
Etwa 53,4% der unselbständig Erwerbstätigen waren im Berichtsjahr 2019 in nur fünf ÖNACE-Abschnitten beschäftigt, nämlich in den zusammengefassten Abschnitten O (Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung) + P (Erziehung und Unterricht) + Q (Gesundheits- und Sozialwesen) sowie in den ÖNACE-Abschnitten C (Herstellung von Waren) und G (Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen). Der ÖNACE- Abschnitt I (Beherbergung und Gastronomie) und der Abschnitt F (Bau) kamen auf 8,1% bzw. 7,4%. Die Abschnitte N (sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen) und H (Verkehr und Lagerei) folgten mit einem Anteil von 6,9 bzw. 5,1% an der Gesamtheit der unselbständig Erwerbstätigen. Demgegenüber kamen die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (ÖNACE-Abschnitt K) auf nur 3,3%, die Abschnitte D (Energieversorgung) sowie E (Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen) jeweils auf weniger als 1%.
Die meisten Frauen arbeiteten 2019 in den ÖNACE-Abschnitten
O (Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung) + P (Erziehung
und Unterricht) + Q (Gesundheits- und Sozialwesen) mit
Hinweis: Die Broschüre „Statistik der Lohnsteuer 2019“ kann samt allen Tabellen gratis als PDF-Datei heruntergeladen werden! Klicken Sie hierzu auf den Reiter „Publikationen“ (siehe unten).