Der Warenkorb der Land- und Forstwirtschaftlichen Erzeugerpreisstatistik
umfasst derzeit 216 Produkte des tierischen, pflanzlichen und forstwirtschaftlichen
Sektors. Bei den Preisen handelt es sich um gewogene Bundesländerpreise
ohne MwSt., welche zu einem Bundesdurchschnittspreis aggregiert werden.
Die Erhebung der Preisdaten erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem
Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, der Agrarmarkt
Austria sowie der Landwirtschaftskammer Österreich.
Für Schlachtschweine der Klasse S - P wurden mit 1,77 Euro/kg um 18,0% gegenüber
dem Vorjahr mehr bezahlt. Auch bei den Ferkeln konnte mit 2,57 Euro/kg
(+25,4%) ein positives Ergebnis erzielt werden. Leichte Preisrückgänge
waren bei den Schlacht- und Nutzrindermärkten festzustellen; so fielen die Preise für Jungstiere
der Klasse E - P auf 3,73 Euro/kg (-3,9%) und auch für Kühe der Klasse E - P
wurde mit 2,52 Euro/kg (-6,0%) weniger bezahlt. Mit Ausnahme der Zuchtkühe,
welche mit 1.800,77 Euro/Stk. ein Plus von 3,8% erzielten, entwickelten
sich bei den übrigen Zuchtrinderkategorien die Preise negativ. Die stärksten Preiseinbußen
waren bei den Zuchtstieren mit einem Durchschnittspreis von 2.189,59 Euro/Stk.
(-9,2%) aber auch bei den Kalbinnen, trächtig bei einem Durchschnittspreis
von 1.673,09Euro/Stk. (-4,9%) zu beobachten. Die Erzeugerpreise in der Geflügelwirtschaft
mussten einen Preiseinbruch hinnehmen; der Preis für Masthühner, lebend
mit 100,85 Euro/100kg fiel um minus 4,3%, jeder für Masthühner, bratfertig
verzeichnete mit einem Preis von 266,50 Euro/100kg ein Minus von 2,4%;
jener von Truthühner, lebend blieb mit 151,21 Euro/100kg unverändert
zum Vorjahr. Für Eier der Bodenhaltung der Gewichtsklasse M mit 11,22 Euro/100Stk.
wurde ein leichter Anstieg von (+0,2%) festgestellt. Für 100 kg Kuhmilch wurden
durchschnittlich 36,89 Euro ausbezahlt (-0,1% gegenüber dem Vorjahr).
Bei einigen Getreidearten mussten Reduktionen der Erzeugerpreise hingenommen
werden. Für Mahlweizen, Protein mind. 12,5% wurde ein Preis von 146,25 Euro/t
(-5,1%) erzielt. Am stärksten fielen die Preise bei Mahlroggen (-15,0%
gegenüber dem Vorjahr) bei einem Preis von 127,35 Euro/t. Hartweizen
konnte mit einem Preis von 200,28 Euro/t einen Preisanstieg von 9,7%
verzeichnen.
Bei den Speisekartoffeln kam es zu einer deutlichen Preissteigerung, wobei
für festkochende Sorten 255,47 Euro/t (+23,5%) und für vorwiegend fest-
und mehlig kochende Sorten 257,31 Euro/t (+23,8%) bezahlt wurden. Bei
den Frühkartoffeln kam es mit 403,38 Euro/t ebenfalls zu einem Anstieg,
nämlich von 80,8%.
In der österreichischen Obstproduktion nimmt der Apfel die größte Bedeutung ein.
Die Erzeugerpreise für Äpfel der Klasse I betrugen im Jahresdurchschnitt
48,22 Euro/100kg, das entspricht einem Minus von 19,5% gegenüber dem
Vorjahr.
Die Erzeugerpreise für Sägerundholz (Fichte/Tanne Kl. B Media 2b) gaben mit 76,86 Euro
pro Festmeter um 12,8% nach, jene für Brennholz (Hartholz) stiegen
mit 64,04 Euro/RMM (+2,2%) leicht an.