Pressemitteilung: 12.231-071/20
Wien, 2020-04-30 –
Im März 2020 erreichte der Erzeugerpreisindex
für den Produzierenden Bereich (EPI 2015) laut Statistik Austria
101,3 Punkte (2015=100) und fiel somit gegenüber dem Vorjahresmonat
um 1,5%. Im Februar 2020 und Jänner 2020 hatte die Jahresveränderungsrate
-0,7% bzw. -0,3% betragen. Damit waren die Erzeugerpreise im 1. Quartal 2020
weiterhin rückläufig. Aufgrund der einsetzenden Corona-Krise konnte
eine Beschleunigung des Preisrückgangs gegen Ende des 1. Quartals beobachtet
werden. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2020 fiel der Erzeugerpreisindex
um beachtliche 0,9%. Höhere Preisrückgänge im Vergleich zum Vormonat
wurden zuletzt im Zuge der Finanzkrise im April 2009 (-1,2%) verzeichnet.
Der Erzeugerpreisindex sank im 1. Quartal 2020 gegenüber
dem Vorquartal um 0,3%. Im Jahresabstand lag der Index des 1. Quartals 2020
um 0,9% unter dem Niveau des Vorjahresquartals (siehe Tabelle).
Deutlicher Preisrückgang für Energie (-5,2%),
Preise für Vorleistungsgüter fielen um 2,3%
Hauptverantwortlich für den Indexrückgang im März
2020 (-1,5%) waren die fallenden Preise in den Bereichen Energie
und Vorleistungsgüter, die im Jahresabstand
um 5,2% bzw. 2,3% sanken. Im Bereich Energie setzte sich der rückläufige
Preistrend (Februar 2020: -3,3%; Jänner 2020: -1,4%) getrieben durch
den Bereich "Mineralölerzeugnisse" fort und verstärkte sich
im März 2020 aufgrund der nachlassenden Nachfrage zusätzlich. Der
Index für Vorleistungsgüter war im März 2020 geprägt von den Verbilligungen
im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung" (März 2020:
-6,9%, Februar 2020: -5,0%, Jänner 2020: -5,2%). Am stärksten fielen
die Preise im März 2020 für die Produktgruppen "Roheisen, Stahl
und Ferrolegierungen" (-10,0%), gefolgt von "Nichteisen-Metalle
und Halbzeug daraus" (-7,6%). Der Preisrückgang für die Produktgruppe
"sonstige Erzeugnisse der ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl"
lag bei 4,9%. Ein kräftiges Minus verzeichneten bei den Vorleistungsgütern
weiters die Produktgruppen "chemische Grundstoffe, Düngemittel
und Stickstoffverbindungen, Kunststoffe in Primärform und synthetischer
Kautschuk in Primärform" (-8,0%) sowie "Holz- und Zellstoff,
Papier, Karton und Pappe" (-6,2%).
Die Preise für Investitionsgüter
wiesen gegenüber dem Vorjahresmonat einen Anstieg um 0,9% aus, damit
blieben diese im 1. Quartal 2020 stabil (Februar 2020: +0,9%, Jänner
2020: +0,9%). Preiserhöhungen registrierten vor allem die Produktgruppen
"land- und forstwirtschaftliche Maschinen" (+2,0%), "Stahl-
und Leichtmetallbauerzeugnisse" (+1,4%) sowie "Maschinen für
sonstige bestimmte Wirtschaftszweige" (+0,8%).
Konsumgüter verzeichneten
im März 2020 eine durchschnittliche Zuwachsrate von 2,1% gegenüber
dem Vorjahresmonat (Februar 2020: +2,2%, Jänner 2020: +2,0%). Steigende
Preise für die Produktgruppe "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse"
(+9,4%) waren die Hauptursache dafür. Die Produktgruppen "Pflanzliche
und tierische Öle und Fette" verteuerten sich im Jahresabstand
um 5,2%, "Obst- und Gemüseerzeugnisse" um 4,4%. Die Preisdynamik
für "Milch und Milcherzeugnisse" hat sich in den letzten
drei Monaten verstärkt (März 2020: +1,2%, Februar 2020: +0,9%, Jänner
2020: +0,3%).
Starker Indexrückgang (-0,9%) gegenüber Februar
2020
Gegenüber dem Vormonat Februar 2020 fiel der Erzeugerpreisindex
insgesamt um beachtliche 0,9%. Hohe Preisrückgänge gab in der "Mineralölverarbeitung",
der "Metallerzeugung und -bearbeitung" (-1,9%), der "Energieversorgung"
(-1,2%) sowie in der "Herstellung von chemischen Erzeugnissen"
(-0,7%). Im Monatsabstand gestiegen sind dagegen die Preise in den Bereichen
"Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau" (+0,4%)
sowie in der "Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln"
(+0,2%).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
zum Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich finden Sie auf
unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik: Im Basisjahr einer Indexperiode wird die durchschnittliche
Jahresmesszahl auf 100 normiert. Die Indexreihe wird mit dem Basisjahr
bezeichnet, d. h. die durchschnittliche Messzahl des Index der Erzeugerpreise
für den Produzierenden Bereich 2015 beträgt 100,0 im Jahr 2015.
Die Indexwerte und Veränderungsraten für Wirtschaftszweige bzw. Gütergruppen
mit weniger als drei Auskunft gebenden Meldern unterliegen der Geheimhaltung.
| Basisjahr 2015 | %
Vormonat/
-periode | %
Vorjahresmonat/
-periode |
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2019 | Jänner | 102,9 | 0,1 | 1,6 |
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| Februar | 102,9 | 0,0 | 1,6 |
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| März | 102,8 | -0,1 | 1,5 |
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1.
Quartal 2019 | | 102,9 | -0,5 | 1,6 |
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| April
| 103,0 | 0,2 | 1,4 |
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| Mai | 102,8 | -0,2 | 0,6 |
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| Juni | 102,4 | -0,4 | -0,2 |
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2.
Quartal 2019 | | 102,7 | -0,2 | 0,6 |
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1.
Halbjahr 2019 | | 102,8 | - | 1,1 |
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| Juli | 102,6 | 0,2 | -0,2 |
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| August | 102,3 | -0,3 | -0,8 |
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| September | 102,3 | 0,0 | -1,1 |
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3.
Quartal 2019 | | 102,4 | -0,3 | -0,7 |
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| Oktober | 102,2 | -0,1 | -1,5 |
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| November | 102,4 | 0,2 | -1,1 |
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| Dezember | 102,4 | 0,0 | -0,4 |
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4.
Quartal | | 102,3 | -0,1 | -1,1 |
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Jahresdurchschnitt 2019
insgesamt | | 102,6 | - | 0,1 |
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2020 | Jänner | 102,6 | 0,2 | -0,3 |
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| Februar | 102,2 | -0,4 | -0,7 |
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| März* | 101,3 | -0,9 | -1,5 |
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1.
Quartal 2020* | | 102,0 | -0,3 | -0,9 |
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Letzte Änderung am 30.04.2020