Pressemitteilung: 12.308-148/20
Wien, 2020-08-28 –
Im Juli 2020 erreichte der Erzeugerpreisindex
für den Produzierenden Bereich (EPI 2015) laut Statistik Austria
100,4 Punkte (2015=100) und fiel somit gegenüber dem Vorjahresmonat
um 2,1%. Im Juni 2020 und Mai 2020 hatte die Jahresveränderungsrate -2,1%
bzw. -2,6% betragen. Damit waren die Erzeugerpreise des Produzierenden
Bereichs im Juli 2020 weiterhin rückläufig. Gegenüber dem Vormonat
Juni 2020 stieg der Index um 0,1% (siehe Tabelle).
Energiepreise um 7,2% unter Vorjahresniveau,
Preise für Vorleistungsgüter fielen um 2,2%
Der Preisrückgang des Erzeugerpreisindex im Juli
2020 war vorwiegend auf Verbilligungen in den Bereichen Energie
und Vorleistungsgüter zurückzuführen,
die im Schnitt um 7,2% bzw. 2,2% gegenüber dem Vorjahresmonat fielen.
Im Bereich Energie hat sich im Juli 2020 der rückläufige Preistrend
(Juni 2020: -7,8%, Mai 2020: -10,4%) durch den Anstieg der Preise für
"elektrischen Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung"
(+1,5%) weiter abgeschwächt. Der Index für Vorleistungsgüter war
im Juli 2020 geprägt von den Preisnachlässen im Bereich "Metallerzeugung
und -bearbeitung" (-4,9% gegenüber dem Vorjahresmonat). Am stärksten
gingen hier die Preise für die Produktgruppe "Roheisen, Stahl
und Ferrolegierungen" (-8,8%) im Jahresabstand zurück. "Sonstige
Erzeugnisse der ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" verbilligten
sich um 4,3%. Etwas entspannt hat sich die Situation im Bereich der
chemischen Industrie: Der Preisrückgang für die Produktgruppe "chemische
Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen, Kunststoffe in
Primärform und synthetischer Kautschuk in Primärform" (-13,6%)
fiel im Juli 2020 weniger stark aus als noch in den Monaten davor (Juni
2020: -17,0%, Mai 2020: -19,1%). Die Preise für "Holz- und Zellstoff,
Papier, Karton und Pappe" sanken gegenüber dem Vergleichsmonat
Juli 2019 um 4,7%.
Die Preise für Investitionsgüter
waren im Juli 2020 um 0,7% höher als im Juli 2019 (Juni 2020: +0,9%,
Mai 2020: +0,9%). Preiserhöhungen registrierten vor allem die Produktgruppen
"land- und forstwirtschaftliche Maschinen" (+2,0%) sowie "Stahl-
und Leichtmetallbauerzeugnisse" (+1,3%). Die Produktgruppe "Maschinen
für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige" verteuerte sich um 0,7%
gegenüber dem Vorjahresmonat.
Konsumgüter wiesen
im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Preisanstieg von 0,9% aus (Juni
2020: +1,0%, Mai 2020: +1,2%). Dieser Indexanstieg war in erster Linie
auf Teuerungen für "Milch und Milcherzeugnisse" (+3,9%) zurückzuführen,
wobei die Preisdynamik im Juli 2020 stark zunahm (Juni 2020: +2,5%,
Mai 2020: +2,4%). Die Preise für "Obst- und Gemüseerzeugnisse"
stiegen gegenüber Juli 2019 um 4,2%, jene für "haltbar gemachtes
Fleisch und Fleischerzeugnisse" um 1,0%.
Erzeugerpreise um 0,1% gegenüber Vormonat
gestiegen
Gegenüber Juni 2020 erhöhte sich der Erzeugerpreisindex
insgesamt durchschnittlich um 0,1%. Die Preise stiegen im Monatsabstand
vor allem in den Bereichen "Mineralölverarbeitung", "Energieversorgung"
(+0,2%) und "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+0,2%). Preisrückgänge
um jeweils 0,3% gab es hingegen in der "Herstellung von elektrischen
Ausrüstungen" sowie in der "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten,
elektronischen und optischen Erzeugnissen".
Detaillierte
Ergebnisse bzw. weitere Informationen zum Erzeugerpreisindex für den
Produzierenden Bereich finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen zur Methodik, Definitionen:
Im Basisjahr einer Indexperiode wird die durchschnittliche Jahresmesszahl
auf 100 normiert. Die Indexreihe wird mit dem Basisjahr bezeichnet,
d. h. die durchschnittliche Messzahl des Index der Erzeugerpreise für
den Produzierenden Bereich 2015 beträgt 100,0 im Jahr 2015.
Die Indexwerte und Veränderungsraten für Wirtschaftszweige bzw. Gütergruppen
mit weniger als drei auskunftgebenden Meldern unterliegen der Geheimhaltung.
| Basisjahr 2015 | %
Vormonat/
-periode | %
Vorjahresmonat/
-periode |
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2019 | Jänner | 102,9 | 0,1 | 1,6 |
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| Februar | 102,9 | 0,0 | 1,6 |
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| März | 102,8 | -0,1 | 1,5 |
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1.
Quartal 2019 | | 102,9 | -0,5 | 1,6 |
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| April
| 103,0 | 0,2 | 1,4 |
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| Mai | 102,8 | -0,2 | 0,6 |
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| Juni | 102,4 | -0,4 | -0,2 |
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2.
Quartal 2019 | | 102,7 | -0,2 | 0,6 |
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1.
Halbjahr 2019 | | 102,8 | - | 1,1 |
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| Juli | 102,6 | 0,2 | -0,2 |
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| August | 102,3 | -0,3 | -0,8 |
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| September | 102,3 | 0,0 | -1,1 |
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3.
Quartal 2019 | | 102,4 | -0,3 | -0,7 |
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| Oktober | 102,2 | -0,1 | -1,5 |
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| November | 102,4 | 0,2 | -1,1 |
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| Dezember | 102,4 | 0,0 | -0,4 |
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4.
Quartal 2019 | | 102,3 | -0,1 | -1,1 |
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Jahresdurchschnitt 2019
insgesamt | | 102,6 | - | 0,1 |
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2020 | Jänner | 102,6 | 0,2 | -0,3 |
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| Februar | 102,2 | -0,4 | -0,7 |
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| März | 101,3 | -0,9 | -1,5 |
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1.
Quartal 2020 | | 102,0 | -0,3 | -0,9 |
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| April | 100,5 | -0,8 | -2,4 |
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| Mai | 100,1 | -0,4 | -2,6 |
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| Juni | 100,3 | 0,2 | -2,1 |
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2.
Quartal 2020 | | 100,3 | -1,7 | -2,3 |
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1.
Halbjahr 2020 | | 101,2 | - | -1,6 |
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| Juli * | 100,4 | 0,1 | -2,1 |
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Letzte Änderung am 28.08.2020