Pressemitteilung: 12.504-095/21
Wien, 2021-04-30 –
Im März 2021 erreichte der Erzeugerpreisindex
für den Produzierenden Bereich (EPI 2015) laut Statistik Austria
104,1 Punkte (2015=100) und stieg somit um 2,8% gegenüber dem Vorjahresmonat.
Im Februar und Jänner 2021 hatte die Jahresveränderungsrate +0,9% bzw.
-0,3% betragen. Damit hat sich die Preisdynamik für Erzeugnisse des
Produzierenden Bereichs gegen Ende des 1. Quartals 2021 weiter beschleunigt.
Gegenüber dem Vormonat Februar 2021 legte der Index um beachtliche 1,0%
zu (siehe Tabelle).
Der Aufwärtstrend der Erzeugerpreise des Produzierenden
Bereichs setzte sich im 1. Quartal 2021 aufgrund steigender Preise in
den Bereichen Vorleistungsgüter und Energie fort. Der Anstieg des Erzeugerpreisindex
gegenüber dem Vorquartal lag bei durchschnittlich 2,2%. Gegenüber
dem Vorjahresquartal verzeichneten die Preise ein Plus von 1,2%.
Starke Teuerungen für Energie (+4,8%) und
Vorleistungsgüter (+3,6%) im März 2021
Hauptverantwortlich für den Indexanstieg im März 2021
(+2,8%) waren deutliche Preissteigerungen in den Bereichen Energie
(+4,8%) und Vorleistungsgüter (+3,6%).
Im Februar und Jänner 2021 lag die jährliche Veränderungsrate für
Energie bei +0,6% bzw. -2,9% und jene für Vorleistungsgüter bei +1,6%
bzw. +0,6%. Entspannt hat sich im März 2021 die Situation im Bereich
Energie, die Preise für Mineralölerzeugnisse verzeichneten seit Monaten
wieder einen Anstieg zum Vorjahresmonat. Auch die Preiserhöhungen für
"elektrischen Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung"
(+5,8%) trugen wesentlich zum Indexanstieg im Bereich Energie bei. Der
Index für Vorleistungsgüter war im März 2021 von der Preisentwicklung
im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+9,8%) geprägt.
Speziell die Preise für "Nichteisen-Metalle und Halbzeug daraus"
(+18,7%) zogen im Vergleich zum März 2020 kräftig an. Hohe Preisanstiege
verzeichneten ebenfalls die Produktgruppen "Roheisen, Stahl und
Ferrolegierungen" (+7,2%) sowie "sonstige Erzeugnisse der
ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" (+6,1%). Einen regelrechten
Preisschub gab es im März 2021 im Bereich der chemischen Industrie für
"chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen,
Kunststoffe in Primärform und synthetischer Kautschuk in Primärform",
die Teuerung lag hier bei 15,6% (Februar 2021: +4,9%, Jänner 2021: +0,5%).
Im Jahresabstand verbilligte sich bei den Vorleistungsgütern hingegen
die Produktgruppe "elektronische Bauelemente und Leiterplatten"
(-1,5%).
Der Preistrend für Investitionsgüter
zeigte in den vergangenen drei Monaten nach oben (März 2021: +0,9%,
Februar 2021: +0,7%, Jänner 2021: +0,6%). Der Indexanstieg im März 2021
war vor allem auf Preiserhöhungen für "land- und forstwirtschaftliche
Maschinen" (+3,6%), "Kraftwagen und Kraftwagenmotoren"
(+1,3%) sowie für "sonstige nicht wirtschaftszweigspezifische
Maschinen" (+1,0%) zurückzuführen. Gegenüber dem Vorjahresmonat
sanken hingegen die Preise für "Teile und Zubehör für Kraftwagen"
(-0,7%).
Die Erzeugerpreise für Konsumgüter
stiegen im März 2021 im Schnitt um 0,4% gegenüber dem Vorjahresmonat
(Februar 2021: +0,1%, Jänner 2021: +0,2%). Weiterhin auf hohem Niveau
befanden sich im März 2021 die Preise für "pflanzliche und tierische
Öle und Fette" (+20,4%) (Februar 2021: +17,5%, Jänner 2021: +16,1%).
Die Preise für "Milch und Milcherzeugnisse" stiegen um 3,0%,
jene für "Obst- und Gemüseerzeugnisse" um 2,0%. Rückläufig
entwickelten sich bei den Konsumgütern hingegen die Preise für "haltbar
gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse" (-4,1%).
Deutlicher Indexanstieg (+1,0%) gegenüber
Februar 2021
Im Vergleich zum Vormonat Februar 2021 stieg der Erzeugerpreisindex
insgesamt um beachtliche 1,0% an. Im Monatsabstand erhöhten sich besonders
die Preise in den Bereichen "Kokerei und Mineralölverarbeitung",
"Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (+5,8%) sowie "Metallerzeugung
und -bearbeitung" (+2,7%). Im Vergleichszeitraum leicht zurückgegangen
sind dagegen die Preise in den Bereichen "Herstellung von Kraftwagen
und Kraftwagenteilen" sowie "Herstellung von elektrischen
Ausrüstungen" um jeweils 0,1%.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
zum Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich finden Sie auf
unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Im Basisjahr einer Indexperiode wird
die durchschnittliche Jahresmesszahl auf 100 normiert. Die Indexreihe
wird mit dem Basisjahr bezeichnet, d. h. die durchschnittliche Messzahl
des Index der Erzeugerpreise für den Produzierenden Bereich 2015 beträgt
100,0 im Jahr 2015.
Die Indexwerte und Veränderungsraten für Wirtschaftszweige bzw. Gütergruppen
mit weniger als drei auskunftsgebenden Meldern unterliegen der Geheimhaltung.
| Basisjahr 2015 | %
Vormonat/
-periode | %
Vorjahresmonat/
-periode |
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2020 | Jänner | 102,6 | 0,2 | -0,3 |
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| Februar | 102,2 | -0,4 | -0,7 |
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| März | 101,3 | -0,9 | -1,5 |
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1. Quartal
2020 | | 102,0 | -0,3 | -0,9 |
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| April | 100,5 | -0,8 | -2,4 |
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| Mai | 100,1 | -0,4 | -2,6 |
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| Juni | 100,3 | 0,2 | -2,1 |
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2. Quartal
2020 | | 100,3 | -1,7 | -2,3 |
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1. Halbjahr
2020 | | 101,2 | - | -1,6 |
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| Juli | 100,4 | 0,1 | -2,1 |
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| August | 100,4 | 0,0 | -1,9 |
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| September | 100,5 | 0,1 | -1,8 |
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3. Quartal
2020 | | 100,4 | 0,1 | -2,0 |
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| Oktober | 100,7 | 0,2 | -1,5 |
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| November | 101,0 | 0,3 | -1,4 |
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| Dezember | 101,4 | 0,4 | -1,0 |
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4. Quartal
2020 | | 101,0 | 0,6 | -1,3 |
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Jahresdurchschnitt
2020 insgesamt | | 101,0 | - | -1,6 |
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2021 | Jänner | 102,3 | 0,9 | -0,3 |
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| Februar
| 103,1 | 0,8 | 0,9 |
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| März * | 104,1 | 1,0 | 2,8 |
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1.
Quartal 2021 * | | 103,2 | 2,2 | 1,2 |
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Letzte Änderung am 30.04.2021