Pressemitteilung: 12.622-213/21
Wien, 2021-09-30 –
Im August 2021 erreichte der Erzeugerpreisindex
für den Produzierenden Bereich (EPI 2015) laut Statistik Austria
109,9 Punkte (2015=100) und stieg somit um 9,5% gegenüber August 2020.
Dies war der höchste Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen im Jänner 2000.
Im Juli und Juni 2021 hatte die Jahresveränderungsrate +8,6% bzw. +6,9%
betragen. Der Aufwärtstrend für Erzeugerpreise des Produzierenden
Bereichs hält somit weiter an. Gegenüber dem Vormonat Juli 2021 erhöhte
sich der Index um 0,8% (siehe Tabelle).
Starke Preisanstiege für Energie (+16,4%)
und Vorleistungsgüter (+13,7%) im August 2021
Für die steigende Indexentwicklung im August 2021
(+9,5%) waren hauptsächlich die Preiszuwächse in den Bereichen Energie
(+16,4%) und Vorleistungsgüter (+13,7%)
verantwortlich. Schon im Juli 2021 (Energie: +15,6%, Vorleistungsgüter:
+12,2%) und Juni 2021 (Energie: +14,0%, Vorleistungsgüter: +9,2%) wurden
in diesen Bereichen markante Preissteigerungen registriert. Kräftige
Preiserhöhungen für "Mineralölerzeugnisse", für "industriell
erzeugte Gase; Dienstleistungen der Gasversorgung" (+15,8%) sowie
für "elektrischen Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung"
(+9,4%) trugen maßgeblich zum Indexanstieg im Bereich Energie bei.
Der Index für Vorleistungsgüter war im August 2021 geprägt von den
Preiserhöhungen im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung"
(+29,2%). Die Preise für "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen"
zogen im August 2021 um 34,2% an, "sonstige Erzeugnisse der ersten
Bearbeitung von Eisen und Stahl" stiegen um 34,1%. "Nichteisen-Metalle
und Halbzeug daraus" verteuerten sich um 29,5%. Im Bereich der
chemischen Industrie befanden sich die Preise für die Produktgruppe
"chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen,
Kunststoffe in Primärform und synthetischer Kautschuk in Primärform"
(August 2021: 47,6%, Juli 2021: +47,4%, Juni 2021: +44,1%) weiterhin auf
hohem Niveau. Signifikante Preisanstiege gab es bei den Vorleistungsgütern
weiters für "Holz, gesägt und gehobelt" (+18,3%) sowie für
"Holz- und Zellstoff, Papier, Karton und Pappe" (+10,0%).
Der positive Preistrend für Investitionsgüter
(+1,4%) hält auch im August 2021 an (Juli 2021: +1,2%, Juni 2021: +0,9%).
Hohe Preissteigerungen gab es bei den Produktgruppen "land- und
forstwirtschaftliche Maschinen" (+5,9%) sowie "Stahl- und
Leichtmetallbauerzeugnisse" (+2,7%). "Kraftwagen und Kraftwagenmotoren"
wiesen eine Preiserhöhung um 1,5% aus.
Die Preise für Konsumgüter
verzeichneten im August 2021 einen Zuwachs von 1,7% gegenüber dem Vorjahresmonat
(Juli 2021: +1,4%, Juni 2021: +1,5%). Nach einer Abschwächung des Preisauftriebs
bei der Produktgruppe "pflanzliche und tierische Öle und Fette"
in den letzten Monaten, legten die Preise im August 2021 wieder deutlich
zu (August 2021: +32,1%, Juli 2021: 24,4%, Juni 2021: +28,0%). "Möbel"
verteuerten sich gegenüber August 2020 um 2,8%, "Milch und Milcherzeugnisse"
um 2,2%. Die Preise für "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse"
entwickelten sich in den vergangenen Monaten relativ stabil (August 2021:
+1,4%, Juli 2021: +1,5%, Juni 2021: +0,9%).
Indexanstieg um 0,8% gegenüber Juli 2021
Der Indexanstieg von 0,8% gegenüber dem Vormonat
Juli 2021 resultierte überwiegend aus den steigenden Preisen in der
"Metallerzeugung und -bearbeitung" (+2,8%), der "Energieversorgung"
(+1,4%) sowie der "Herstellung von Metallerzeugnissen" (+1,0%).
Im Monatsabstand fielen hingegen die Preise in der "Herstellung
von Gummi- und Kunststoffwaren" sowie "Herstellung von pharmazeutischen
Erzeugnissen" um jeweils 0,3%.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
zum Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich finden Sie auf
unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Im Basisjahr einer Indexperiode wird
die durchschnittliche Jahresmesszahl auf 100 normiert. Die Indexreihe
wird mit dem Basisjahr bezeichnet, d. h. die durchschnittliche Messzahl
des Index der Erzeugerpreise für den Produzierenden Bereich 2015 beträgt
100,0 im Jahr 2015.
Die Indexwerte und Veränderungsraten für Wirtschaftszweige bzw. Gütergruppen
mit weniger als drei auskunftsgebenden Meldern unterliegen der Geheimhaltung.
| Basisjahr 2015 | %
Vormonat/
-periode | %
Vorjahresmonat/
-periode |
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2020 | Jänner | 102,6 | 0,2 | -0,3 |
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| Februar | 102,2 | -0,4 | -0,7 |
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| März | 101,3 | -0,9 | -1,5 |
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1. Quartal
2020 | | 102,0 | -0,3 | -0,9 |
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| April | 100,5 | -0,8 | -2,4 |
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| Mai | 100,1 | -0,4 | -2,6 |
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| Juni | 100,3 | 0,2 | -2,1 |
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2. Quartal
2020 | | 100,3 | -1,7 | -2,3 |
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1. Halbjahr
2020 | | 101,2 | - | -1,6 |
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| Juli | 100,4 | 0,1 | -2,1 |
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| August | 100,4 | 0,0 | -1,9 |
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| September | 100,5 | 0,1 | -1,8 |
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3. Quartal
2020 | | 100,4 | 0,1 | -2,0 |
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| Oktober | 100,7 | 0,2 | -1,5 |
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| November | 101,0 | 0,3 | -1,4 |
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| Dezember | 101,4 | 0,4 | -1,0 |
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4. Quartal
2020 | | 101,0 | 0,6 | -1,3 |
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Jahresdurchschnitt
2020 insgesamt | | 101,0 | - | -1,6 |
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2021 | Jänner | 102,3 | 0,9 | -0,3 |
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| Februar
| 103,1 | 0,8 | 0,9 |
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| März | 104,1 | 1,0 | 2,8 |
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1.
Quartal 2021 | | 103,2 | 2,2 | 1,2 |
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| April | 105,2 | 1,1 | 4,7 |
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| Mai | 106,1 | 0,9 | 6,0 |
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| Juni | 107,2 | 1,0 | 6,9 |
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2. Quartal
2021 | | 106,2 | 2,9 | 5,9 |
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1. Halbjahr
2021 | | 104,7 | - | 3,5 |
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| Juli | 109,0 | 1,7 | 8,6 |
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| August * | 109,9 | 0,8 | 9,5 |
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Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion
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Letzte Änderung am 30.09.2021