Pressemitteilung: 12.704-002/22
Wien, 2022-01-05 –
Im Jahresdurchschnitt 2021 lag der österreichische Großhandelspreisindex (GHPI
2020) nach vorläufigen Berechnungen von Statistik Austria bei
110,4 Indexpunkten. Verglichen mit dem Jahresdurchschnitt 2020 entspricht
das einem Anstieg von 10,4%. Im Vorjahr hatte die Veränderungsrate
des Jahresdurchschnitts -4,1% betragen. Steigende Preise wirkten sich
im abgelaufenen Jahr insbesondere auf Altmaterial und Reststoffe (+91,1%),
Eisen und Stahl (+59,2%), Gummi und Kunststoffe in Primärformen (+51,5%),
sonstige Mineralölerzeugnisse (+34,2%) sowie Getreide, Saatgut und
Futtermittel (+32,2%) aus. Ebenfalls gab es bei Häuten und Leder sowie
Nicht-Eisen-Metallen (jeweils +24,7%) und Motorenbenzin inkl. Diesel
(+22,6%) auffallende Preiszunahmen. Verteuert haben sich auch Rohholz
und Holzhalbwaren (+19,6%), Düngemittel und agrochemische Erzeugnisse
(+19,1%), landwirtschaftliche Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör
(+14,9%) sowie feste Brennstoffe (+13,0%).
Großhandelspreisindex stieg im Dezember 2021
um 15,0% im Vergleich zu Dezember 2020
Im Dezember 2021 erreichte
der Großhandelspreisindex (GHPI 2020)
nach vorläufigen Berechnungen von Statistik Austria 116,1 Indexpunkte.
Verglichen mit dem Ergebnis des Vorjahresmonats Dezember 2020 entspricht
das einem Anstieg von 15,0%; gegenüber dem Vormonat November 2021 gab
es einen leichten Rückgang von 0,5%. Somit setzte sich der Aufwärtstrend
der zuletzt stark ansteigenden Großhandelspreise nicht weiter fort.
Im November 2021 hatte die Jahresveränderung noch 16,6% betragen.
Für die steigende Indexentwicklung gegenüber Dezember 2020
waren hauptsächlich die Preiszuwächse bei Altmaterial und Reststoffen
(+75,3%), Eisen und Stahl (+66,5%), Düngemitteln und agrochemischen
Erzeugnissen (+59,9%), Gummi und Kunststoffen in Primärformen (+57,1%)
sowie Getreide, Saatgut und Futtermitteln (+55,0%) verantwortlich. Massiv
legten die Preise ebenso bei festen Brennstoffen (+46,0%), sonstigen
Mineralölerzeugnissen (+43,0%), Nicht-Eisen-Metallen (+38,5%), Motorenbenzin
inkl. Diesel (+31,6%) sowie Rohholz und Holzhalbwaren (+22,4%) zu. Teurer
wurden auch lebende Tiere (+14,3%), technische Chemikalien (+11,5%),
Papier und Pappe (+8,1%) sowie sonstige Baustoffe (+8,0%).
Rückläufige Preisentwicklungen gegenüber November 2021
zeigten sich insbesondere bei Motorenbenzin inkl. Diesel (-5,6%), sonstigen
Mineralölerzeugnissen (-5,5%), Häuten und Leder (-1,3%) sowie Rohholz
und Holzhalbwaren (-1,0%). Erkennbar teurer wurden in diesem Zeitraum
Düngemittel und agrochemische Erzeugnisse (+4,8%), Getreide, Saatgut
und Futtermittel (+4,4%), Obst, Gemüse und Kartoffeln (+4,3%) sowie
Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze (+3,1%). Auch die Preise für feste
Brennstoffe (+2,8%), Sportartikel (+2,3%), technische Chemikalien (+1,4%)
sowie sonstige Nahrungsmittel, Papier und Pappe (je +1,0%) stiegen an.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
zum GHPI finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik: Die Indexreihe wird mit dem Basisjahr bezeichnet,
d. h. die durchschnittliche Messzahl des Index der Großhandelspreise 2020
beträgt im Jahr 2020 100,0. Als Festbasisindex werden beim Großhandelspreisindex
für das Basisjahr die monatlichen Messzahlen von Jänner bis Dezember 2020
auf Grundlage einer aktualisierten Gewichtung neu berechnet und mit
den Berichtsperioden ab Jänner 2021 in Bezug gesetzt.
| Gesamtindex | Veränderung
zum Vormonat | Veränderung
zum Vorjahresmonat |
---|
2021 | GHPI
2020=100 | in
% | in
% |
---|
Dezember1) | 116,1 | -0,5 | 15,0 |
---|
November | 116,7 | 1,0 | 16,6 |
---|
Oktober | 115,6 | 2,6 | 15,8 |
---|
September | 112,7 | 0,8 | 13,5 |
---|
August | 111,8 | 0,0 | 12,0 |
---|
Juli | 111,8 | 1,5 | 12,1 |
---|
Juni | 110,2 | 1,4 | 11,2 |
---|
Mai | 108,7 | 1,7 | 10,9 |
---|
April | 106,9 | 0,6 | 8,7 |
---|
März | 106,3 | 1,6 | 6,9 |
---|
Februar | 104,6 | 1,5 | 2,2 |
---|
Jänner | 103,1 | 2,1 | -0,1 |
---|
2020 | GHPI
2015=100 | in
% | in
% |
---|
Dezember | 103,1 | 1,2 | -2,7 |
---|
November | 101,9 | 0,3 | -3,8 |
---|
Oktober | 101,6 | 0,6 | -4,1 |
---|
September | 101,0 | -0,8 | -5,0 |
---|
August | 101,8 | 0,1 | -4,0 |
---|
Juli | 101,7 | 0,9 | -4,6 |
---|
Juni | 100,8 | 1,4 | -5,1 |
---|
Mai | 99,4 | -0,7 | -7,9 |
---|
April | 100,1 | -1,7 | -6,9 |
---|
März | 101,8 | -3,2 | -4,7 |
---|
Februar | 105,2 | -1,2 | -1,2 |
---|
Jänner | 106,5 | 0,5 | 0,7 |
---|
|
Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion
Volkswirtschaft, Statistik Austria
Barbara ALBL, BSc, MA, Tel.: +43 1 711 28-8226 bzw. barbara.albl@statistik.gv.at
Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber:
Bundesanstalt Statistik Österreich
1110 Wien, Guglgasse 13, Tel.: +43 1 711 28-7777
presse@statistik.gv.at
© STATISTIK AUSTRIA
© STATISTIK AUSTRIA,
Letzte Änderung am 05.01.2022