Pressemitteilung:
Deutsche und einheimische Gäste prägen zwei Drittel des Sommertourismus in Österreich
Wien, 2020
Westen Österreichs als Tourismusmotor, unterschiedliche Märkte in einzelnen Bundesländern
Die Hälfte aller Sommernächtigungen (2019: 50,7%) findet in den westlichen Bundesländern Tirol (28,0%), Salzburg (17,4%) und Vorarlberg (5,3%) statt. Während diese Bundesländer in besonderem Maße von deutschen Gästen abhängen (54,8%, 40,9% und 58,4% aller Sommernächtigungen 2019 in den jeweiligen Bundesländern), dominieren österreichische Gäste in östlichen Landesteilen wie dem Burgenland (Nächtigungsanteil: 73,5%), Niederösterreich (62,3%), der Steiermark (60,4%) und auch Oberösterreich (52,1%). In der Bundeshauptstadt Wien entfielen hingegen 63,1% aller Gästenächtigungen auf andere Länder als Deutschland und Österreich.
Im Sommer 2019 verteilten sich die 29,5 Mio. Nächtigungen der Gäste aus dem wichtigsten Herkunftsland Deutschland zu fast drei Viertel auf Tirol (41,1%), Salzburg (19,1%) und Kärnten (12,1%). Der nach Österreich drittwichtigste Herkunftsmarkt – die Niederlande – trug in der Sommersaison 2019 mit knapp 4 Mio. Nächtigungen zum Gesamtergebnis bei. Fast 80% aller Nächtigungen niederländischer Gäste fanden in den Bundesländern Tirol (40,0%), Kärnten (20,3%) und Salzburg (18,0%) statt. Gäste aus der Schweiz und Liechtenstein nächtigten besonders gern in Tirol (52,8% der Schweizer Sommernächtigungen; siehe Tabelle 1).
Steiermark und Kärnten besonders beliebt bei Touristinnen und Touristen aus dem Inland
Im Sommer 2019 entfielen 23,3 Mio. Nächtigungen in Österreich auf inländische Gäste. Das beliebteste Bundesland der österreichischen Bevölkerung war dabei die Steiermark, fast ein Fünftel der Nächtigungen österreichischer Touristinnen und Touristen fanden in diesem Bundesland statt (19,1%), gefolgt von Kärnten (16,7%), Salzburg (13,8%), Niederösterreich (12,6%), Oberösterreich (12,0%) und Tirol (10,0%).
Wienerinnen und Wiener verbrachten im Sommer 5 Mio. Übernachtungen in Österreich, mehr als die Hälfte davon in der Steiermark (20,8%), in Niederösterreich (18,0%) und Kärnten (16,8%). Nächtigungen von Gästen aus Niederösterreich fanden vorwiegend im eigenen Bundesland (19,8%) und in der Steiermark (19,2%) statt (siehe Tabelle 2).
Von den 23 Mio. Nächtigungen inländischer Gäste in Österreich im Sommer 2019 wurden jeweils ein Fünftel von Gästen aus Wien (21,5%) und Niederösterreich (19,9%) getätigt, 17,1% von oberösterreichischen und 14,6% von steirischen Gästen. Den höchsten Anteil an den Sommernächtigungen im eigenen Bundesland verbuchten die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher (38,6% der Nächtigungen in Oberösterreich), gefolgt von den Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern (28,3% der Nächtigungen im eigenen Bundesland) und den Steirerinnen und Steirern (24,9%; siehe Tabelle 3).
Ein Drittel der Nächtigungen findet in Spitzenhotellerie statt
Den Gästen standen in Österreich im Sommer 2019 rund
1,1 Mio. Betten in
Nach wie vor wird die Mehrheit der österreichischen
Beherbergungsbetriebe im Nebenerwerb als Privatquartier geführt (insgesamt
rund
Fast ein Zehntel der Nächtigungen findet auf Campingplatzen statt
Auf Campingplätzen, die bevorzugt im Sommer genutzt werden, wurden im Sommer 2019 rund 6,3 Mio. Nächtigungen registriert, das sind etwa 8,0% der Gesamtnächtigungen. Von den Nächtigungen auf Campingplätzen entfielen rund drei Viertel (74,1%; 4,7 Mio.) auf ausländische Gäste, der Rest auf inländische Gäste (25,9%; 1,6 Mio.)
Besonders in Kärnten und im Burgenland ist Campingurlaub von besonderer Bedeutung; im Sommer 2019 war rund ein Viertel der Nächtigungen in Kärnten (24,1%) auf Campinggäste zurückzuführen, im Burgenland etwa 15,9%.
Weitere Informationen zur Beherbergungsstatistik finden Sie auf unserer Webseite unter "Ankünfte und Nächtigungen". Neben vorläufigen Bundesländerergebnissen (PDF, 33 KB) stehen auch Tabellen auf Gemeindeebene sowie Spezialauswertungen nach Herkunftsländern auf Gemeindeebene zur Verfügung.
Informationen
zur Methodik: Im Rahmen der monatlichen Nächtigungsstatistik
werden die Ankünfte und Nächtigungen in entgeltlichen Beherbergungsbetrieben
in jenen Gemeinden erhoben, die mehr als
Die Wintersaison umfasst die Monate
November bis April, die Sommersaison
umfasst die Monate Mai bis Oktober.
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Raumwirtschaft, Statistik Austria:
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Mag. (FH) Jürgen WEIß, BA MA, Tel.:
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