Pressemitteilung:
50 Jahre Urlaubsreiseerhebung: Reiseintensität hat sich seit 1969 mehr als verdoppelt, Reisevolumen mehr als vervierfacht
Wien, 2019
Im gleichen Zeitraum hat sich das Reisevolumen von Haupturlaubsreisen mehr als vervierfacht (1969: 2,4 Mio., 2018: 10,2 Mio.). Die Zahl der Haupturlaubsreisen ins Ausland stieg um mehr als das Sechsfache an (1969: 1,1 Mio., 2018: 7,0 Mio.), während sich die Zahl der Urlaubsreisen im Inland mehr als verdoppelt hat (1969: 1,3 Mio., 2018: 3,2 Mio.).
Italien seit 40 Jahren beliebtestes Urlaubsziel im Ausland
Bei Urlauben mit mehr als vier Nächtigungen bevorzugen Österreicherinnen und Österreicher mittlerweile Auslandsdestinationen: 2018 waren 68,3% der Haupturlaubsreisen Aufenthalte im Ausland, bis Anfang der 1980er Jahre wurde die Mehrzahl der Haupturlaubsreisen noch im Inland verbracht (1969: 55,0%). Nur 13,4% der österreichischen Wohnbevölkerung verbrachten vor 50 Jahren mindestens eine Haupturlaubsreise im Ausland, 2018 war es bereits etwas mehr als jeder Zweite (52,0%). Der Radius, in dem sich die österreichische Bevölkerung bei Haupturlaubsreisen bewegt, ist aber relativ klein: Seit Jahren zieht es jene, die eine Haupturlaubsreise ins Ausland machen, in den näheren Süden. Italien ist seit 40 Jahren das beliebteste Ziel für Haupturlaubsreisen im Ausland (2018: 20,7%). Im Langzeitvergleich konnten Destinationen wie Kroatien und Deutschland zulasten von Italien zulegen. Kroatien folgt 2018 erneut auf dem zweiten Platz mit 15,1%, vor Deutschland (9,1%), Spanien (7,4%) und Griechenland (5,7%).
Auch Urlaub im eigenen Land ist in den vergangenen 50 Jahren beliebter geworden: 1969 verbrachten nur 15,6% der Österreicherinnen und Österreicher mindestens einen Haupturlaub im Inland, im Jahr 2018 waren es bereits 43,7%. Am häufigsten werden Inlandsurlaube nach wie vor in der Steiermark verbracht (1969: 21,1%, 2018: 20,8%).
Pkw nach wie vor wichtigstes Transportmittel
Seit einem halben Jahrhundert ist das wichtigste Transportmittel bei Haupturlaubsreisen der Pkw (1969: 60,9%, 2018: 54,3%). 1969 spielte das Flugzeug mit einem Anteil von 3,4% eine geringe Rolle; bis 2018 hat sich der Anteil allerdings verzehnfacht (2018: 30,4%), was vor allem auf Kosten der Bahn und des Reisebusses geschah: Im Jahre 1969 wurde die Bahn noch bei einem Viertel aller Haupturlaubsreisen (1969: 24,5%) genutzt, im Jahr 2018 lag der Anteil nur noch bei 7,0%.
Häufigere aber kürzere Reisen; Urlaube verteilen sich auf das ganze Jahr
Während vor 50 Jahren die Hälfte der Haupturlaubsreisen noch zwischen einer und zwei Wochen dauerten, lag der Anteil im Jahr 2018 nur mehr bei 35,1%. Dementsprechend ist der Anteil der Haupturlaubsreisen mit einer Dauer von fünf bis sieben Tagen gestiegen, und zwar von rund 11,7% im Jahr 1969 auf 52,2% im Jahr 2018.
Generell verreisen Österreicherinnen und Österreicher mehr im Sommer als im Winter, doch Urlaubsreisen im Winter haben an Bedeutung gewonnen. Während 1969 nur 12,0% der Haupturlaubsreisen im Winter stattfanden, lag der Anteil im Jahr 2018 beinahe bei einem Drittel (31,4%). Seit einigen Jahren ist die Tendenz zu einer saisonal gleichmäßigeren Verteilung der Reisen beobachtbar: 1969 wurden weit über die Hälfte der Haupturlaube ins Ausland in den Ferienmonaten Juli und August unternommen (61,5%), 2018 waren es nur mehr 35,8%.
Weitere Informationen zu den Reisegewohnheiten in Österreich wohnhafter Personen finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen
zur Urlaubsreiseerhebung, Definitionen:
Reiseintensität: Anteil der Personen
ab 15 Jahren mit mindestens einer Haupturlaubsreise (mit mehr als vier
Übernachtungen)
Reisevolumen: Anzahl der durchgeführten
Haupturlaubsreisen (mit mehr als vier Übernachtungen)
Im Jahr 1969 fand die erste Urlaubsreiseerhebung
statt, bei der
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