Im Jahr 2018 wurden
Hinsichtlich der durch Neugründungen ausgelösten Beschäftigungseffekte wurden 2018 durchschnittlich 1,5 Arbeitsplätze (für selbständig und unselbständig Beschäftigte) pro neu gegründetem Unternehmen geschaffen. Die höchste Beschäftigtenzahl pro Neugründung wiesen die Wirtschaftsbereiche „Beherbergung und Gastronomie“ (2,9), „Verkehr“ (2,2), „Bau“ (2,1) sowie „sonst. wirtschaftl. Dienstleistungen“ (1,9) auf.
Generell war die Neugründungsrate 2018 im Dienstleistungsbereich (ÖNACE 2008 - Abschnitte G-S, ohne
Eine Auswertung der Neugründungen nach Rechtsform zeigt, dass beinahe drei Viertel (73,0%) der im
Berichtsjahr 2018 neu gegründeten Unternehmen Einzelunternehmen waren
Die Ergebnisse nach Beschäftigtengrößenklassen spiegeln die überwiegend kleinbetriebliche Struktur der österreichischen Wirtschaft wider: Die überwiegende Mehrheit (83,4%) der neu gegründeten Unternehmen waren ohne unselbständig Beschäftigte tätig. 12,6% der Unternehmen hatten im Jahr der Gründung zwischen einem und vier unselbständig Beschäftigte; nur 2,8% bzw. 1,2% waren mit zwischen fünf und neun bzw. mit zehn und mehr unselbständig Beschäftigten erstmals am Markt aktiv. Beim Unternehmensbestand dominierten ebenso Unternehmen mit 0 unselbständig Beschäftigten (56,7%), an zweiter Stelle folgten jene mit zwischen 1 und 4 unselbstständig Beschäftigten (27,0%).
Im Bundesländervergleich hatte Wien 2018 mit 25,2% den größten Anteil an Unternehmensneugründungen. Das zweitstärkste Gründungsgeschehen war in Niederösterreich (18,6%) und das drittstärkste in der Steiermark (14,4%) zu verzeichnen. Die Neugründungsraten in den Bundesländern Burgenland (8,6%), Wien (8,1%), Steiermark (8,0%), Niederösterreich (7,6%) sowie Kärnten (7,5%) lagen über dem Durchschnitt. Unterdurchschnittliche Neugründungsraten entfielen auf die Bundesländer Tirol (6,1%), Vorarlberg (6,3%), Salzburg (6,5%) und Oberösterreich (7,1%).
Die Ergebnisse nach Geschlecht (nur bei Einzelunternehmen) zeigen, dass mehr als die Hälfte (52,2%) der neuen Einzelunternehmen im Jahr 2018 von Frauen gegründet wurden. Die Gründungsrate bei von Frauen gegründeten Unternehmen lag mit 10,0% deutlich höher als jene der von Männern gegründeten Einzelfirmen (6,2%).
Im Zeitverlauf zeigt sich, dass sich die Zahl der Neugründungen von 2007 auf 2018 um insgesamt 4,9% erhöhte. Einen sehr starken Anstieg gab es im Jahr 2008. Dieser ist hauptsächlich auf die geänderte rechtliche Lage für die 24h-Personenbetreuung im Abschnitt Q „Gesundheits- und Sozialwesen“ und den damit verbundenen sprungartigen Anstieg von Gewerbeanmeldungen in diesem Bereich zurückzuführen.
Die Schließungszahlen der jeweils letzten beiden Berichtsjahre (hier: 2017 und 2018) sowie die Neugründungs-, Bestands- und Überlebenszahlen des aktuellsten Berichtsjahres (hier: 2018) werden bedingt durch die relativ späte zeitliche Verfügbarkeit der zugrundeliegenden Verwaltungsdatenquellen und den damit verbundenen Verzögerungen als vorläufig ausgewiesen.
Seit der Erstellung der Statistik für das Berichtsjahr 2013 erfolgen laufend Konsistenzanpassungen zur Annäherung der Daten an die Leistungs- und Strukturstatistik.
Seit 2015 gelangt eine überarbeitete, verbesserte Methode zur Erstellung der Unternehmensdemografie-Statistik zur Anwendung. Wesentliche Änderung war die nunmehrige Möglichkeit der Miterfassung kleiner und kleinster Unternehmen durch den Wegfall der Umsatzgrenze. Die Daten wurden bis einschließlich 2007 mit der neuen Methode rückgerechnet.