Die Statistik zur Unternehmensdemografie umfasst Daten zu aktiven Unternehmen, zu Unternehmensneugründungen, deren Fortbestand, zu Unternehmensschließungen sowie entsprechende Beschäftigungsdaten. Unternehmensdemografische Statistiken spielen als Grundlage für politische Entscheidungen und Analysen eine wichtige Rolle. Von Interesse ist insbesondere auch die Bedeutung neu gegründeter Unternehmen als Impulsgeber für die Wirtschaft durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Abgeleitete Indikatoren wie Neugründungs-, Schließungs- und (bis zu 2-jährige) Überlebensraten sind darüber hinaus Teil der EU-Strukturindikatoren, die zur Verfolgung der Fortschritte im sogenannten Lissabon-Prozess zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung herangezogen werden.
Die Lieferung unternehmensdemografischer Daten ist
seit dem Jahr 2009 auf europäischer Ebene verpflichtend. Rechtgrundlage
bildet der Anhang IX der EU-Verordnung über die strukturelle Unternehmensstatistik
und national für die Bundesländer-Ebene die Unternehmensdemografiestatistik-Verordnung.
Gemäß diesen Rechtsgrundlagen sind 2014 Daten für das Berichtsjahr
2012 bereitzustellen. Die Daten werden nach Wirtschaftsbereichen (ÖNACE 2008) und Rechtsform, nach Wirtschaftsbereichen
und Beschäftigtengrößenklasse,
nach Wirtschaftsbereichen
und Bundesland
und bei den Einzelunternehmen
nach Wirtschaftsbereichen
und Geschlecht
dargestellt. Des Weiteren wird eine Auswahl an Daten für die Berichtsjahre
2008
Im Jahr 2012 wurden
Generell war die Neugründungsrate 2012 im Dienstleistungsbereich (ÖNACE 2008 - Abschnitte G-S, ohne
Was den Fortbestand der Neugründungen betrifft, so sinken die Überlebensraten einer Gründungskohorte naturgemäß von einem Jahr auf das nächste: Von zehn im Jahr 2004 gegründeten Unternehmen war eines davon ein Jahr später nicht mehr am Markt tätig; rund 90% der Unternehmen überlebten. Die 2-jährige Überlebensrate (von 2004 auf 2006) betrug 81,4%, nach drei Jahren waren noch 74,8% und nach vier Jahren rund zwei Drittel (69,4%) dieser Unternehmenskohorte aktiv. Für die 5-jährige Überlebensrate ergab sich ein Prozentsatz von 64,5% und die 6-jährige Überlebensrate beträgt 59,9%. Nach sieben Jahren waren noch 55,8% der 2004 neu gegründeten Unternehmen aktiv. Acht Jahre nach der Neugründung im Jahr 2004 waren noch 51,8% der Unternehmen aktiv. Die höchsten 8-jährigen Überlebensraten waren für die Wirtschaftsbereiche „Gesundheits- und Sozialwesen“ (71,7%), „Energieversorgung“ (64,6%) und „Herstellung von Waren“ (61,4%) zu verzeichnen.
Im Berichtszeitraum 2012 wurden insgesamt
Im Dienstleistungsbereich (ÖNACE 2008 - Abschnitte G-S, ohne
Im Durchschnitt wurden durch neu gegründete Unternehmen 2,4 Arbeitsplätze
(Beschäftigte pro Neugründung) geschaffen; ebenso viele Arbeitsplätze (2,4) gingen bei einer Unternehmensschließung verloren. Die
meisten Arbeitsplätze bei neuen Unternehmen entstanden im Bereich „Beherbergung
und Gastronomie“
Entwicklung 2004 bis 2012
Im Zeitverlauf zeigt sich, dass die Anzahl der Neugründungen von 2004 auf 2012 um 11,8% zurückging. Nach
einigen Schwankungen (Höchstwert 2005:
Die Schließungen lagen bis zum Jahr 2009 immer unter jenen der
Neugründungen. 2009 stieg die Anzahl der Unternehmensschließungen
über die der Neugründungen. Eine Analyse nach Wirtschaftsbereichen
ergibt, dass der Zuwachs bei den Schließungszahlen in diesem achtjährigen
Beobachtungszeitraum in den Branchen „Finanz- und Versicherungsleistungen“
Weiterführende Hinweise zur Methodik der Datensammlung
Informationen und Ergebnisse zur Arbeitgeberunternehmensdemografie